Der erste Teil meines Artikels beinhaltete vorrangig die Farbwirkung bei Krawatten
(www.stylingdate.de/2015/06/16/farbwirkung-krawatte)
Hier folgt nun wie versprochen alles Wissenswerte zum Thema Krawattenmuster.
Streifen sind der Hit
In konservativen Unternehmen führt kein Weg an Formal Business vorbei. Breite Streifen und gedeckte Töne (z.B. Bordeaux oder Dunkelblau) gehören daher zum guten Ton. Aber auch mit eleganten schmalen Streifen liegen Sie genau richtig. Im Gegensatz dazu sind im Modern Business selbstverständlich auch gewagte und leuchtende Farben erlaubt.
In Europa haben sich Krawatten mit Streifenverlauf von links unten nach rechts oben (s. Abbildung links) durchgesetzt. Dieses Dessin wird als optisch ansprechend empfunden, da die Streifen "zum Herzen hin" verlaufen und in der Business-Welt häufig mit steigenden Trends und Optimismus assoziiert werden.
Vorsicht jedoch beim Kauf von gestreiften Krawatten in den USA! Dort verlaufen die Streifen traditionell genau in die entgegengesetzte Richtung (von links oben nach rechts unten). Mit diesem Streifenverlauf werden Sie hierzulande häufig belächelt und gelten im Geschäftsbereich als Verlierer.
Allover-Print vor allem im Modern Business beliebt
Krawatten mit Allover-Print (viele kleine Muster, die den gesamten Fond einer Krawatte bedecken) sind im Business ebenfalls angesagt. Im Handel finden Sie unzählige Varianten mit kleinen geometrischen Mustern (z.B. Rauten, Rechtecke, Pyramiden, etc.) oder auch Phantasiemuster (z.B. Tiere, Autos, Schriftzüge, Dollarzeichen, etc.).
Achten Sie darauf im Formal Business lieber zu klassischen Farben (z.B. Rot, Blau oder Anthrazit) zu greifen. Auf Phantasiemuster oder Comic-Krawatten sollten Sie hier gänzlich verzichten. Sind Sie dagegen in einem modernen und kreativen Unternehmen (z.B. Medien- oder Marketing- branche) tätig, können Sie Ihre Persönlichkeit gerne mit farbenfrohen Dessins zum Ausdruck bringen.
Was ist mit Tupfen?
Krawatten mit Tupfen stellen eine sehr nette Abwechslung für das Büro dar, allerdings sollten die Punkte moderat ausfallen. Auch hier sollten Sie sich eher für einen dunkelblauen oder roten Fond entscheiden - damit eröffnet sich Ihnen eine unheimliche Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten. In den Sommermonaten können Sie auch gerne zu Pastellfarben (z.B. Rosé oder Grün) greifen. Denken Sie auch daran: je feiner die Punkte, desto festlicher wirkt die Krawatte.
Die Exoten: Hahnentritt, Pepita und Glencheck
Normalerweise sind Hahnentritt, Pepita und Glencheck als Muster in der Damen- oder Herrengarderobe zu finden. Eine Krawatte mit diesem Dessin zaubert aus Ihrer unifarbenen Geschäftsgarderobe eine absolut trendige Kombination. Auch hier sollten Sie auf die klassischen Farben zurückgreifen (Weinrot, Blau oder Anthrazit). Trauen Sie sich!
Und was ist mit dem umstrittenen Paisleymuster?
Typisch britisch? Nein. Ganz und gar nicht, denn das Paisleymuster stammt ursprünglich aus dem fernen Orient. In den neunziger Jahren erlebte dieses Dessin im Geschäftsleben einen regelrechten Boom und war von den Krawatten älterer Herren kaum wegzudenken. Heutzutage ist es jedoch etwas aus der Mode geraten und für das Büro nicht mehr empfehlenswert. Falls Sie dennoch nicht darauf verzichten möchten, sollten Sie auch in diesem Fall zu den klassischen Farben greifen.
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A.Lehmann (Samstag, 15 August 2015 09:58)
*Sehr guter Artikel!Interessant und lehrreich.
*Besorge mir die "passende Streifen-Variante" (-:
MFG,
A.Lehmann.
Jdissel (Sonntag, 28 Februar 2016 09:28)
Krawatten mit Tupfern sieht man wirklich selten. Wobei viele Outfits und gerade Herrenkrawatten so einen kleinen "Stilbruch" brauchen um nicht im Einheitsbrei unterzugehen.
Leider habt ihr kein Wort über schmale Krawatten verloren. Sind solche eurer Meinung nach im Business tauglich? Kommt das auf Business an?
Viele Grüße
Dissel